
Berlin ist scheinbar nicht für „teuer“ geeignet. Wir wissen doch: „Berlin(er) ist (sind) arm aber sexy“. Das hat jetzt auch das Nobel-Restaurant „The Eats“ im Bikini-Haus zu spüren bekommen.
Zehn Monate nach Eröffnung läuft nun das Insolvenzverfahren. Die Betreibergesellschaft „Due Pezzi“ hat am 2.Februar Insolvenz angemeldet. Kein Wunder. Bei einer monatlichen Miete von 52.000 Euro muss man schon viele Rinderfilets für 26 Euro oder „Scampi Mario“ für 55,50 Euro verkaufen. Beilagen kosteten extra.
Auf drei Etagen wollte das mit dunklem Holz und Chrom eingerichtete Lokal ein Nobel-Restaurant werden. Zum Restaurant gehörte ein Eis- und Kuchenverkauf sowie eine Lounge. Das Restaurant zielte auf ein Publikum, das für gehobene Speisen auch gehobene Preise zahlen sollte.
Mit dem Gastronomiekonzept hat es „The Eats“ in der Zeit seines Bestehens nicht geschafft, sich bei den Besuchern in ausreichendem Maße zu positionieren und eine Fangemeinde für sich zu gewinnen. Vielleicht hat Berlin auch einfach nicht genügend zahlkräftige Besucher und Bewohner, damit bei der Vielzahl der in der Stadt vorhandenen Nobel-Restaurants ein weiteres Restaurant dieser Kategorie bestehen kann.
Für die Flächen wird jetzt ein neuer Mieter gesucht. Neue Anfragen für die Flächen lägen bereits vor, sagte Ted Walle, Leiter des Bikini-Hauses. Wichtig sei dabei, ein Konzept zu finden, das die Shopping Mall sinnvoll ergänze.
Einer der Geschäftsführer, Mario Livoreka, hat bereits ein neues Lokal in Dahlem unter dem Namen „Mario’s Tagesbar“ eröffnet.
Kann man nur hoffen, dass man hier mit moderateren Preisen kleinere Brötchen bäckt und nicht in die nächste Insolvenz stolpert.